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Aktuelles

19. Juni 2021

Evakuierungs- und Brandübung im Zammer Bahntunnel

Erfolgreiche Tunnelübung mit der Feuerwehr Zams

Am 19. Juni 2021 veranstaltete die Feuerwehr Landeck gemeinsam mit der Feuerwehr Zams und den ÖBB zwei Übungen im 2,3 km langen Zammer Bahntunnel.

Am Vormittag übten die Feuerwehren dazu die Evakuierung mehrerer Personen aus dem Tunnel mithilfe des am Bahnhof Landeck stationierten Tunnelrettungszugs, wie es z.B. im Falle eines Unfalles im Tunnel notwendig sein kann. Dazu wurde das Schwere Rüstfahrzeug (SRF) und ein Rüstlöschfahrzeug-Tunnel (Tunnel 2), welche beide mit Ausrüstung für technische Einsätze beladen sind, auf die Niederflurwagone des Tunnelrettungszugs aufgegleist und mithilfe einer Verschublok der ÖBB über das Westportal in den Tunnel verbracht. Das Zweiwegefahrzeug der Feuerwehr Zams – ein Fahrzeug, dass sowohl auf der Straße, als auch auf Schienen fahren kann – fuhr über das Ostportal bis zum Unfallort ein und leistete von der anderen Seite aus Hilfe. Im Tunnel hieß es dann für die Mannschaft zuerst die Lage zu erkunden, um dann die verletzen Personen – in Summe 25 – mit Hilfe von Tragen in den Personenwagen des Tunnelrettungszugs zu verbringen, welcher diese dann aus dem Tunnel ins Freie fuhr. Geleitet wurde die Evakuierung dabei von einer aus Führungskräften der Feuerwehr und der ÖBB bestehenden Einsatzleitung mit Unterstützung der Lageführung vom Westportal aus.

Am Nachmittag galt es dann ein Brandszenario im Tunnel zu meistern. Angenommen wurde dabei, dass ein Personenwagen eines im Tunnel befindlichen Zuges Feuer gefangen hatte. Wie am Vormittag, entschied sich die Einsatzleitung dazu, den Tunnelrettungszug für die Brandbekämpfung einzusetzen. Dazu wurde die Pumpe 1 und der Tunnel 2 aufgegleist. Der Tunnelrettungszug besteht nicht nur aus zwei Niederflurwagonen für Feuerwehrfahrzeuge und einem Personenwagen für zu rettende Personen, sondern auch aus einem Kesselwagon, der mit 50.000 Litern Wasser gefüllt ist und im Ernstfall die Wasserversorgung im Tunnel gewährleistet. Dafür saugte die Pumpe 1 mittels Tragkraftspritze am Kesselwagon an und speiste damit den Tunnel 2, welcher den Löschangriff vornahm. Um sich vor den giftigen Brandgasen und dem Rauch zu schützen, mussten die Einsatzkräfte jedoch unter schwerem Atemschutz – Sauerstoffschutzgeräte (SSG) und Twinpack-Geräte – vorgehen. Währenddessen nahm die Feuerwehr Zams mittels Zweiwegefahrzeug den Löschangriff über das Ostportal vor, wodurch der Brand von beiden Seiten aus bekämpft worden konnte. Nachdem Brandaus gegeben werden konnte, galt es noch den Gleisbereich und das Zuginnere nach Personen zu durchsuchen, diese ggf. zu retten und in den Tunnelrettungszug zu verbringen.

Unglücksereignisse, wie Unfälle oder Brände, in Bahntunneln sind glücklicherweise eine Seltenheit, stellen aber im Ernstfall eine große Herausforderung für die Einsatzkräfte dar. Nicht nur die Gefahren, die der Gleisbereich an und für sich mitbringt, wie etwa die Gefahr durch Strom oder fahrende Züge, sondern auch die große physische und psychische Belastung im Brandfall bieten der Feuerwehr genug Grund sich darauf vorzubereiten.

Fotos: (c) Feuerwehr Landeck, 2021

19. Juni 2021

Evakuierungs- und Brandübung im Zammer Bahntunnel

Erfolgreiche Tunnelübung mit der Feuerwehr Zams

Am 19. Juni 2021 veranstaltete die Feuerwehr Landeck gemeinsam mit der Feuerwehr Zams und den ÖBB zwei Übungen im 2,3 km langen Zammer Bahntunnel.

Am Vormittag übten die Feuerwehren dazu die Evakuierung mehrerer Personen aus dem Tunnel mithilfe des am Bahnhof Landeck stationierten Tunnelrettungszugs, wie es z.B. im Falle eines Unfalles im Tunnel notwendig sein kann. Dazu wurde das Schwere Rüstfahrzeug (SRF) und ein Rüstlöschfahrzeug-Tunnel (Tunnel 2), welche beide mit Ausrüstung für technische Einsätze beladen sind, auf die Niederflurwagone des Tunnelrettungszugs aufgegleist und mithilfe einer Verschublok der ÖBB über das Westportal in den Tunnel verbracht. Das Zweiwegefahrzeug der Feuerwehr Zams – ein Fahrzeug, dass sowohl auf der Straße, als auch auf Schienen fahren kann – fuhr über das Ostportal bis zum Unfallort ein und leistete von der anderen Seite aus Hilfe. Im Tunnel hieß es dann für die Mannschaft zuerst die Lage zu erkunden, um dann die verletzen Personen – in Summe 25 – mit Hilfe von Tragen in den Personenwagen des Tunnelrettungszugs zu verbringen, welcher diese dann aus dem Tunnel ins Freie fuhr. Geleitet wurde die Evakuierung dabei von einer aus Führungskräften der Feuerwehr und der ÖBB bestehenden Einsatzleitung mit Unterstützung der Lageführung vom Westportal aus.

Am Nachmittag galt es dann ein Brandszenario im Tunnel zu meistern. Angenommen wurde dabei, dass ein Personenwagen eines im Tunnel befindlichen Zuges Feuer gefangen hatte. Wie am Vormittag, entschied sich die Einsatzleitung dazu, den Tunnelrettungszug für die Brandbekämpfung einzusetzen. Dazu wurde die Pumpe 1 und der Tunnel 2 aufgegleist. Der Tunnelrettungszug besteht nicht nur aus zwei Niederflurwagonen für Feuerwehrfahrzeuge und einem Personenwagen für zu rettende Personen, sondern auch aus einem Kesselwagon, der mit 50.000 Litern Wasser gefüllt ist und im Ernstfall die Wasserversorgung im Tunnel gewährleistet. Dafür saugte die Pumpe 1 mittels Tragkraftspritze am Kesselwagon an und speiste damit den Tunnel 2, welcher den Löschangriff vornahm. Um sich vor den giftigen Brandgasen und dem Rauch zu schützen, mussten die Einsatzkräfte jedoch unter schwerem Atemschutz – Sauerstoffschutzgeräte (SSG) und Twinpack-Geräte – vorgehen. Währenddessen nahm die Feuerwehr Zams mittels Zweiwegefahrzeug den Löschangriff über das Ostportal vor, wodurch der Brand von beiden Seiten aus bekämpft worden konnte. Nachdem Brandaus gegeben werden konnte, galt es noch den Gleisbereich und das Zuginnere nach Personen zu durchsuchen, diese ggf. zu retten und in den Tunnelrettungszug zu verbringen.

Unglücksereignisse, wie Unfälle oder Brände, in Bahntunneln sind glücklicherweise eine Seltenheit, stellen aber im Ernstfall eine große Herausforderung für die Einsatzkräfte dar. Nicht nur die Gefahren, die der Gleisbereich an und für sich mitbringt, wie etwa die Gefahr durch Strom oder fahrende Züge, sondern auch die große physische und psychische Belastung im Brandfall bieten der Feuerwehr genug Grund sich darauf vorzubereiten.

Fotos: (c) Feuerwehr Landeck, 2021